#29 - 3D Druck mit Metall - Gastfolge mit Ferdinand Bunte von Mark3D - Markforged
Shownotes
📍 3D-Druck mit Metall: Von der Idee zum fertigen Bauteil
In diesem Video zeige ich dir, wie du 3D-Druck mit Metall effektiv nutzen kannst, um deine Fertigungsprozesse zu revolutionieren! Perfekt für Hersteller und Ingenieure, die maßgeschneiderte Lösungen benötigen. Wir tauchen tief ein in die Technologie des Metall 3D-Drucks mit spannenden Einblicken von Ferdinand Bunte von Mark3D.
⏱️ Kapitel:
00:00 Einführung in den 3D-Druck mit Metall 02:30 Vorstellung von Ferdinand Bunte und seinem Hintergrund 06:00 Verschiedene Verfahren des Metall 3D-Drucks erklärt 11:00 Praktische Anwendung: Vorteile in der Fertigung 18:00 Kosten und wirtschaftliche Betrachtung 25:00 Zukunftsausblick im Metall 3D-Druck
📋 Was dich erwartet:
✅ Einführung in Metall 3D-Druck ✅ Verständnis der verschiedenen Druckverfahren ✅ Praxisbeispiele aus der industriellen Fertigung ✅ Wirtschaftliche Betrachtung und ROI-Kalkulation ✅ Einblicke in zukunftsweisende Technologie-Trends ✅ Gastbeitrag mit Ferdinand Bunte
🔍 Warum 3D-Druck mit Metall?
Mit dieser innovativen Technologie kannst du:
- ⏱️ Effizienter Prototypen entwickeln
- 💰 Produktionskosten senken
- 🚀 Designfreiheit ausnutzen
- 😊 Flexibilität in der Fertigung erreichen
🔗 Nützliche Links:
- Mark3D Website: [https://www.mark3d.com/de/]
- LinkedIn Profil von Ferdinand Bunte: https://www.linkedin.com/in/ferdinand-bunte/
3DDruckMitMetall #Metall3DDruck #AdditiveFertigung #IndustrielleRevolution #Fertigungstechnik #TechnologieTrends #Mark3D #Maschinenbau #Ingenieurwesen
Wenn du Fragen oder Themenwünsche hast, auf die ich hier im Podcast eingehen soll. Schreib mir gerne unter:
📬 bpille@wescad.de Zur Website - (https://www.wescad.de/)
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge fix und fertig der
00:00:03: Betriebsmittel Podcast. Heute reden wir über das Thema
00:00:06: 3D Druck aus Metall und das mache ich nicht alleine, sondern ich habe
00:00:10: einen ganz speziellen Gast dabei, der Ferdinand Bunte von der
00:00:14: Firma Mark 3D und nach dem Intro geht's los.
00:00:33: Ja, Ferdi, herzlich willkommen. Erstes Mal fix und fertig der
00:00:37: Betriebsmittel Podcast. Ich freue mich, dass du da bist. Schön,
00:00:41: dass du es einrichten konntest. Und ich glaube, für alle die, die dich
00:00:44: nicht kennen, Zum Einstieg mal ganz kurz, wer bist du, wo kommst du her, was
00:00:48: machst du und wofür stehst du montags morgens eigentlich auf? Die Frage finde
00:00:52: ich übrigens cool, aber die beantworte ich gleich. Also wer bin
00:00:55: ich? Mein Name ist Ferdinand Bunte. Ich bin jetzt mittlerweile
00:00:59: 34 Jahre alt und kümmere mich bei uns an der Markt
00:01:02: 3D das Thema Vertrieb. Das heißt also ganz konkret, ich begleite den
00:01:06: Kunden vom Erstgespräch, wo er sagt, ich möchte gerne etwas über 3D-Look
00:01:10: erfahren, möchte gucken, ob irgendwas von meinen Applikationen in der Firma
00:01:14: passt zu der Technologie. Das ist mein Job und dann geht es an der Stelle
00:01:17: bis hin zum, ich sag mal Verkaufsberatung, wo es dann weiß ich, ROI-Kalkulation,
00:01:21: Leasing und so weiter, alle solche Spezialitäten geht und dann ist
00:01:25: mein Job quasi getan, dann übernehmen die Kollegen. Heißt also Vertrieb
00:01:28: und Beratung zum Thema Mark Forge 3D-Drucker.
00:01:32: Ihr seid ein Erfolgsbeispiel davon und deswegen ist es eine Sache,
00:01:36: die ja, deswegen sitzen wir hier zusammen.
00:01:39: Wo komme ich her? Lokal gesehen aus Bonn, also in der Nähe von Bonn,
00:01:44: aus Hennepf, da bin ich stationär mit meiner Familie
00:01:48: und vom Werdegang her komme ich aus dem Automobilbereich. Das heißt
00:01:51: also nicht was Hochgetrabenes, sondern ich bin ein ganz normaler
00:01:54: Verkäufer und habe an der Stelle das gelernt und bin dann
00:01:58: irgendwann durch ein Zufall, werder weniger, in das
00:02:02: 3D-Druck-Thema gekommen und in diese Fertigungswelt reingekommen. Und das
00:02:06: ist ein Thema, was mir unheimlich Spaß macht. Genau, und wofür stehe ich montags
00:02:09: morgens auf? Kann ich eigentlich ganz kurz sagen, eigentlich für meine Familie, muss ich sagen.
00:02:13: Also am Ende ist die größte Motivation für einen Job, aber auch so im Privaten,
00:02:17: halt meine Familie, ich habe drei Kinder, bin glücklich verheiratet und deswegen
00:02:21: kann ich an der Stelle nur sagen, das ist echt meine größte Motivation. Als ich
00:02:24: über die Frage mal so nachgedacht habe, du hast die Angelegenheit auch gestellt,
00:02:27: ist das glaube ich echt so der größte Motivator. Ja cool. Cool.
00:02:31: So, das ist ein schöner Einblick. Ich wusste gar nicht, dass du drei Kinder hast.
00:02:34: Ja, drei Jungs. Ja, cool, drei. Genau,
00:02:38: sehr gut. Okay, ich würde sagen,
00:02:42: zum Einstieg für das Thema 3D-Druck,
00:02:47: Schauen wir mal ein bisschen drauf, wie der eigentliche Prozess
00:02:50: gerade beim 3D Druck aus Metall dann aussieht. Wir haben ja in der
00:02:54: vorherigen Folge, haben wir schon mal darüber gesprochen, 3D
00:02:58: Druck Unix mit Carbonfaser verstärkt, was wir hier im Hause
00:03:01: haben. Wir haben das Lasersinterverfahren dem gegenübergestellt.
00:03:06: Und da sind die Prozesse, sag ich mal, ja relativ simpel. Beim Metall
00:03:10: 3D-Druck ist es, glaube ich, ein bisschen anders. Deswegen ist es, glaube ich, ein ganz
00:03:13: guter Einstieg, wenn du vielleicht als allererstes da mal ansagst und sagst, okay, wie geht
00:03:17: das ganze vom prozess her vor sich ja also ich würde zwei
00:03:20: sachen vorweg schieben das erste ist würde ich gerne kurz eine korrektur anbringen
00:03:25: du sprichst in dem podcast auch in den vergangenen immer über 3d druck und
00:03:29: laser sintern ja 3d ist ja erstmal oberbegriff für die additive
00:03:32: fertigung okay das heißt also ihr bedient euch zweierlei Verfahren
00:03:36: und das eine Verfahren ist das Laser-Sintern oder das SLS-Verfahren und das
00:03:39: andere ist ein Filamentverfahren. Das nennt
00:03:43: man so auf dem Markt so FDM-Verfahren und der offizielle richtige
00:03:46: Begriff ist FFF-Verfahren. FFF? FFF. FFF.
00:03:50: Filament Fabrication... Das muss ich vielleicht nochmal
00:03:53: nachliefern. Auf jeden Fall FFF ist der richtige Begriff. Factoring wahrscheinlich oder so? Ja, ich
00:03:57: weiß nicht genau. Also FFF. Genau, FFF ist der richtige Begriff.
00:04:01: FDM ist, sagt man landläufig, aber das ist ein geschützter Begriff, der nicht frei verwendet
00:04:04: werden kann. Ah, okay. Genau, das ist das erste. Das heißt also an der
00:04:08: Stelle, und damit kommen wir auch auf verschiedene Verfahren wieder in Metall 3D-Look, weil
00:04:12: das ist ja das Thema heute, dass wir uns Metall 3D-Look spezieller angucken. Und
00:04:16: da gibt es eben auch verschiedene Verfahren, die eben genutzt werden können,
00:04:20: Bauteile zu produzieren. Da greifen wir im industriellen
00:04:24: Bereich eigentlich auf vier große Technologien zurück.
00:04:28: Das erste ist das Thema Laserschweiß oder Auftragsschweißen. Heißt also an
00:04:32: der Stelle, du hast
00:04:36: ein Schweißkopf, der im Prinzip über eine
00:04:40: hohe Strahlkraft Metallpartikel
00:04:46: hoch beschleunigt und dann aufprallen lässt auf eine Oberfläche, dort wird es dann eben aufgeschweißt
00:04:49: und dann legst du quasi im Schweißverfahren Würstchen aufeinander und
00:04:53: hast dann ein sehr grobes Bauteil, sehr homogen, sehr fest und auch meistens in
00:04:57: speziellen Legierungen kannst du es dann nachbearbeiten. Also erstes Thema
00:05:00: Auftragsschweiß. Das zweite ist, dass du im Binded
00:05:04: Jetting Verfahren Bauteile herstellen kannst. Das bedeutet,
00:05:08: ich versuche das einfach zu erklären, auch für diejenigen, die nur akustisch dabei
00:05:12: sind. Wir haben also eine Wanne mit einer Bauplatte
00:05:16: unten drin und dort wird ganz fein Pulver drauf geregelt.
00:05:20: Und dieses Pulver ist Metallpulver mit Kunststoffanteilen und dann fährt darüber
00:05:24: ein Druckkopf wie bei einem 2D-Drucker und der hat ganz viele
00:05:28: Düsen und verstreut dann, also kann man sich vorstellen auf eine
00:05:31: Breite, zum Beispiel in unserem Verfahren, 250 hat 70.000
00:05:35: Düsen. Also eine sehr, sehr feine Auflösung, wo dann eben Bindemittel
00:05:40: auf dieses Pulver verstreut wird, aber immer nur in der Kontur
00:05:43: des Bauteils. Und das bedeutet, dass du, also
00:05:47: du hast das Pulver liegen, dann fährt der Druckkopf rüber, versprüht das Bindemittel, das
00:05:51: wird thermisch aktiviert und dann hast du quasi ein Rohteil, was in
00:05:55: Pulver drum herum liegt, das wird separiert, also entpulvert
00:05:58: und dann geht es nochmal in den Sinterofen. Das heißt, dann wird im Prinzip der
00:06:01: Kunststoffanteil rausgebacken und die Metallpartikel verschmelzen. Das ist ja
00:06:05: ähnlich wie das Lasersinterverfahren, was wir im Bereich
00:06:08: Kunststoff auch bei uns ja im Unternehmen haben, oder? Das wäre
00:06:12: jetzt das nächste Verfahren, das dem noch etwas ähnlicher ist. Das heißt also an der
00:06:15: Stelle im Lasersintern verschmelzt ihr mithilfe eines Lasers.
00:06:20: Das gibt es auch im Metall. Das ist das dritte Verfahren, was wir dann dementsprechend
00:06:23: haben. Das heißt wir reden dann über ein Laserstrahlschmelzverfahren oder SLM-Verfahren,
00:06:27: sagt man so landläufig auch. Dann reden wir davon, dass
00:06:31: dementsprechend wir ein reines Metallpulver haben, was
00:06:35: auf so einer Bauplatte liegt. Und dann kommt von oben ein Laser,
00:06:39: der das Metallpulver in der Geometrie des Bauteils verschmilzt.
00:06:43: Dann wird wieder Material drüber geregelt, wieder verschmolzen. Und so
00:06:47: haben wir einen Schweißprozess mit Pulver. Das heißt also das
00:06:51: ist dann wieder verwandt zu dem Laser Sinter Verfahren, was ihr im Kunststoff habt, wo
00:06:54: ihr ja auch Pulver hinlegt, verschmelzt, Pulver hinlegt,
00:06:58: verschmelzt. Das gibt es eben auch im Metall-3D-Druck.
00:07:02: Deswegen gibt es auch da wieder verfahrensspezifische Themen, die
00:07:06: dann unterschiedlich sind. Und das letzte Verfahren, was ich dann
00:07:10: vorstelle, da gehe ich auch ein bisschen näher drauf ein, ist dann das Verfahren, das
00:07:13: wir nutzen. Das ist ein auf einem Filament basiertes Verfahren. Das heißt
00:07:17: also konkret, das was du jetzt unter 3D-Druck vorgestellt hast,
00:07:20: ist ja die Tatsache, dass wir aus einem Faden heraus oder einen
00:07:24: Kunststofffaden nehmen wir bei euch und schmelzen den auf und legen die kleinen Würstchen
00:07:28: eben raus und legen diese Würstchen eben schichtweise aufeinander. Das machen
00:07:31: wir in dem Filamentverfahren genauso. Das bedeutet, wir nennen das
00:07:35: bei uns Adernverfahren, wo wir dementsprechend ein Filament
00:07:39: jetzt haben. Dieses Filament, also man muss sich das vorstellen wie so ein Schweißdraht,
00:07:43: der auf einer Spule aufgewickelt ist. Der besteht aus drei Komponenten.
00:07:47: Erstens natürlich viel Metallpulver, zweitens Kunststoff
00:07:51: und drittens Wachs. Okay. Und dieser Draht, dieses Filament wird zum
00:07:54: Brückhoff gegeben, aufgeschmolzen. Jetzt aber nicht so heiß, dass wir das Metallpartikel
00:07:58: verschmelzen, sondern dass wir die Verbundmaterialien schmelzen. Und dann legen wir das auch
00:08:02: wieder raus in diesen kleinen Würstchen, genauso wie im Kunststoffverfahren, was wir viele
00:08:06: kennen, im Filamentverfahren, und legen das in Würstchen raus und schichtweise
00:08:09: aufeinander und haben dann somit einen Rohteil. Ein Rohteil deswegen, weil
00:08:13: wir ja noch Metallpartikel, Kunststoff und Wachs mit drin haben. Und die müssen
00:08:17: wir rausarbeiten. Das heißt also, es gibt noch zwei Folgeschritte. Wir haben also 3D-Drucken,
00:08:21: dann gibt es einen Waschprozess und einen Sinterprozess. Der Waschprozess bedeutet, ich nehme
00:08:25: den Wachsanteil raus. Wachs brauchen wir aber, ein Filament zu haben.
00:08:28: Das heißt, ich muss es in einer flexiblen Form
00:08:32: halten, deswegen brauchen wir Wachs. Und wir möchten natürlich den Sinter-Vorgang
00:08:36: so kurz wie möglich haben, weil das das teuerste Element ist. Das aufwendigste Element mit
00:08:40: viel Strom, mit viel Gas. Deswegen müssen wir das kurz halten, also brauchen wir einen
00:08:43: Waschprozess vorher. Der ist nämlich eher günstiger. Und dann geht es in den Sinterofen als
00:08:46: letzter Schritt, weil wir jetzt vom 3D-Druck haben wir diese
00:08:50: drei Komponenten, Metallpulver, Kunststoff und Wachs. Jetzt haben wir Wachs
00:08:53: rausgearbeitet, also bleiben noch Kunststoff und Metallteile oder Metallkomponenten
00:08:57: drin. Und das geht in den Sinterofen. Und im Sinterofen ist es so,
00:09:01: dass wir quasi zwei Sinter-Ebenen
00:09:04: haben von der Temperatur her. Erst geschmelzt wir den ganzen Kunststoffanteil raus, der
00:09:08: wird glasförmig und in Filtersystemen gefangen und dann geht es in die
00:09:12: höhere Temperatur, wo die Metallpartikel zueinander verschmelzen.
00:09:15: Also Drucken, Waschen, Sintern ist der Prozess. Danach
00:09:19: erhalte ich ein Bauteil, hergestellt in einem
00:09:23: Filamentverfahren und dann dementsprechend in einer
00:09:26: nahezu Gussqualität in verschiedenen Legierungen.
00:09:30: Das so ganz grob gesagt. Bisschen komplexer vom Ablauf her, vom
00:09:34: Prozess. Mich würde jetzt nochmal interessieren, das Drucken, okay, können
00:09:38: wir jetzt grob sagen, das ist das Gleiche. Das Waschen, wie stelle ich
00:09:41: mir das vor? Ist das eine Geschichte, die wirklich händisch dann passiert? Habe ich
00:09:45: dann wie bei Oma eine Waschkiste oder eine Spüle und dann mache ich das
00:09:49: händisch mit einer Bürste oder wird es nur eingetaucht oder wie muss ich mir das
00:09:52: vorstellen? Am Ende steht MacForged immer für eine einfache Bedienung und das würde
00:09:56: jetzt nicht für eine einfache Bedienung sprechen. Das heißt also konkret gibt es eine Anlage
00:10:00: dafür und dort lege ich die Bauteile hinein. Dann gibt es eine von der
00:10:04: Software berechnete Waschzeit und in dieser Zeit bleibt es in
00:10:07: dieser Lauge drin und diese Lauge entbindet das Bauteil
00:10:11: von dem Wachs. Das heißt also konkret, ich habe
00:10:14: eine separate Anlage, also Drucker, Waschstation, Sünderofen sind auch separate
00:10:18: Stationen, auch maschinell und leg ich das Bauteil ein, das bleibt da seine Zeit
00:10:22: drin und wird dann, dann haben wir diese, ja,
00:10:25: eine, die, dann haben wir den Backanteil raus und dann geht es in
00:10:29: die nächste Stufe Sinterofen. Und da schiebe ich es auch einfach mal rein, Klappe zu,
00:10:32: wie ein Backofen, hätte ich jetzt fast gesagt, ein bisschen komplexer, nicht ganz so einfach.
00:10:35: Nee, es ist so einfach, weil die ganze Vorbereitung wieder in der Software schon passiert
00:10:38: ist. Das heißt, die Sinterkurve ist berechnet und ich als Anbinder
00:10:42: lege tatsächlich nur von A nach B nach C. Und dann bin ich fertig.
00:10:48: Okay, das leuchtet mir ein. Ich glaube, das war ganz sinnvoll so
00:10:52: beschrieben. Und hier können wir nochmal für die Leute, die es auf YouTube sehen, das
00:10:55: ist ja der klassische Grünling, sagt man, habe ich mal gelernt von dir.
00:11:00: Das ist das, was aus dem Drucker rauskommt, was
00:11:04: dann zum Waschen geht und dann auch so
00:11:08: in den Ofen geht? Oder wird die Kontur, die hier in die Runde ist...
00:11:12: Ne, du hast also, wenn wir das mal kurz zeigen, dann haben wir hier das
00:11:15: Bauteil, was als Rohteil gedruckt wurde. Das heißt, hier ist nur der erste
00:11:18: Prozessschritt fertig und dementsprechend geht das dann in den Wasch- und Sinterprozess.
00:11:22: Was sehen wir? Wir haben also jetzt hier auch gerade im Vergleich zum finalen Bauteil
00:11:26: einen gewissen Schrumpf. Das bedeutet, wir schrumpfen je nach Material bis hin zu 20
00:11:29: Prozent. Das ist aber dem Anwender egal, weil die Software das automatisch aufmacht.
00:11:34: Und dementsprechend sehen wir hier unten drunter eine sogenannte Raft. Das ist
00:11:37: eine Platte, die gedruckt wird, die mit einer Keramikschicht voneinander
00:11:41: getrennt wird, die aber wichtig ist, Verzug zu vermeiden. Das
00:11:45: heißt, eine Stabilisierung. Und die wird durch den ganzen Prozess mitgetragen.
00:11:48: Das ist dementsprechend auch so ein gleiches Material, sodass es sich auch in dem Schrumpfverhalten
00:11:52: gleich verhält. Durch den ganzen Prozess. Heißt also, am Ende des Hinterofens ist
00:11:56: auch der Raff etwas kleiner. Und dementsprechend dann nur noch die Keramik als
00:12:00: Trennschicht. Ich nehme einen Hammer, löse das einmal voneinander und dann habe ich eben
00:12:03: dementsprechend das fertige Bauteil und das Raft, was dann abfällt. Ah, ok.
00:12:07: Genau, und hier sieht man es einfach nochmal im gleichen Prozess. Das heißt also hier
00:12:11: einmal das Rohteil gedruckt und einmal das fertige Teil dann dementsprechend
00:12:14: gesintert. Ja. Genau. Und auch da, vielleicht diese
00:12:18: Schleife nochmal rund zu machen, wenn du diese verschiedenen Verfahren nimmst, dann
00:12:22: konzentriert sich das ganz viel auf das SLM-Verfahren im Metall, das heißt
00:12:25: also auch dieses durch ein Laser verschmolzene Pulver. Und
00:12:29: da reden wir eben von meistens mehr Bauteile
00:12:33: pro Druckjob und am Ende auch von deutlich komplexeren Geometrien.
00:12:37: Genauso wie es eben bei euren beiden Verfahren ist. Eure SLS-Technologie
00:12:41: kann sehr viel feiner auflösen, kann auch Topologieoptimierung
00:12:45: gut abbilden mit einer relativ homogenen Festigkeitsstruktur.
00:12:49: Und das ist eben im Filamentverfahren, da reden wir über eher weniger
00:12:53: komplexe Bauteile, bisschen robustere Bauteile. Und das
00:12:57: kann man eben in diesem Verfahren eigentlich wieder anlehnen, dass ich Also an der Stelle
00:13:00: mit einem SLM-Verfahren im Pulver wieder komplexere
00:13:04: Geometrien machen kann, auch wieder mehr Serie-Produktjob, aber auch
00:13:08: wieder mehr Aufwand dahinter habe, das muss man auch dazu sagen. Und dann im
00:13:11: Filamentverfahren ein einfaches Verfahren, aber auch einfachere Bauteile
00:13:15: rausbekommen. Das heißt also, wir reden da nicht typischerweise über ganz extrem
00:13:19: topologieoptimierte Bauteile. Wir brauchen eine gewisse Masse. Das sieht man in diesen Bauteilen eigentlich so
00:13:23: schön. Genau, das sieht man da. Das sind schöne Beispiele eigentlich auch dann dafür, wo
00:13:26: man einfach erkennen kann, was der Vorteil vielleicht
00:13:30: auch von dem Verfahren dann irgendwo ist, warum
00:13:34: auch wir hier mittlerweile darüber nachdenken, in welchen Bereich oder in welchem
00:13:37: Segment wir da investieren können, im Bereich Metalldruck
00:13:41: irgendwo was zu machen. Weil wir haben hier so ein typisches Beispiel
00:13:45: von unseren Schweißvorrichtungen. Das ist so ein Spannarm, der
00:13:49: letztendlich oben an einem Spanner dann dran sitzt
00:13:53: und das Bauteil einklemmt. Hier ist es für eine
00:13:56: Laserschweißvorrichtung gewesen. Der Laserschweißkopf fährt quasi hier in die Runde.
00:14:00: Deswegen hat man hier quasi von allen Seiten eigentlich eine Bearbeitung, was
00:14:04: auf einer Fräsmaschine sehr sehr aufwendig ist. Die Teile sind sehr sehr klein,
00:14:07: sind schlecht zu spannen und der Aufwand ist dann mit
00:14:11: Spannhilfsmitteln, mit Spannvorrichtungen etc. Sehr sehr groß und
00:14:15: Deswegen da der Gedanke in den Bereich 3D-Druck
00:14:19: reinzugehen, auch aus Metall, weil das einfach einfacher
00:14:22: sein kann oder einfacher wäre dann. Genau, das ist so
00:14:26: der erste Vorteil. Haben wir noch ein paar andere Vorteile,
00:14:30: wo du jetzt sagen kannst, okay da ist jetzt wirklich der Vorteil, wenn
00:14:34: ich drucke gegenüber dem Fräsen. Ja, also ganz
00:14:37: generell gesagt ist es natürlich so, dass wir beides
00:14:41: miteinander kombinieren in vielen Fällen. Ja, viele Bauteile, die gedruckt werden,
00:14:45: werden dann lokal nochmal nachgearbeitet. Also es geht selten
00:14:49: Drucken gegen Fräsen, sondern meistens, wie kann ich sinnvoll ergänzen zueinander.
00:14:53: Und wenn ich natürlich jetzt hier Bauteile habe, die ohne Nachbearbeitung sind, dann habe ich
00:14:56: hier einen mannlosen Prozess gegenüber einem Prozess, der von einem Mann betreut werden
00:15:00: muss. Und das ist ja auch Fachkräftemangel immer wieder ein Thema. Das
00:15:03: andere ist eben, dass ich jetzt hier einen sehr einfachen Zugang habe. Das heißt also
00:15:07: als Fräser muss ich mich ausbilden lassen, muss mit Parametern spielen, muss
00:15:10: mich auskennen mit meinem Verfahren. Hier ist es eben so, dass es sehr auf die
00:15:14: Einfachheit wieder runtergebrochen ist und ich als Anwender, so wie es bei euch
00:15:18: ja auch aufgehoben ist, ihr nutzt im Kunststoff im
00:15:21: Prinzip die Konstruktion, das eben zu besteuern oder anzusteuern und hier
00:15:25: kann das eben genauso stattfinden, dass jemand, der nicht Know-how im 3D-Druck hat,
00:15:29: auch das Bauteil vom Drucker in die Waschstation in Sinterhofen legen kann. Das
00:15:33: heißt also ein einfacher Zugang. Einfacher Zugang, einfacher Prozess.
00:15:36: Und ich habe auch als Vorteil noch wieder mit, dass ich eine relativ hohe Range
00:15:40: an Materialien habe. Das heißt auch da bin ich natürlich nicht so flexibel wie auf
00:15:43: der Fräsmaschine, wo ich dann bliebiges Material aufspanne, aber ich
00:15:47: habe gerade auch im Vergleich zu anderen Verfahren sehr einfachen Wechsel, weil ich habe
00:15:50: immer nur eine Filamentspule,
00:15:54: die ist, da ist kein Pulver frei, das ist nicht porengängig, da muss
00:15:58: ich mich nicht mit irgendwie persönlichen Schutzausrüstung ausstatten, sondern ich kann
00:16:02: eben die Spule nehmen, Material wechseln, das geht innerhalb von zehn Minuten
00:16:05: und dann kann ich also heute ein Kupferbauteil machen, morgen ein Werkzeugstahlbauteil und lieber
00:16:09: morgen ein Inconel-Bauteil. Das heißt also dieser Zugang ist sehr
00:16:13: einfach, das ganze Handling ist sehr einfach und hat eben diesen Vorteil für
00:16:16: Stückzahl 1 auch echt eine kosteneffiziente Fertigung zu sein, weil ich ja keine
00:16:20: Einrichtung habe im Vergleich zum Fräsen. Beim Fräsen habe ich noch eine NC-Programmierung
00:16:24: oder ähnliches, das muss ich auch noch mal abbilden, Materialbeschaffung und so weiter und so
00:16:27: fort. Das sind ja auch alles Prozesse, die dann laufen müssen, das
00:16:31: hat man dann da nicht. Und die auch wieder Know-how brauchen. Logischerweise. Das darfst
00:16:35: du auch nicht vergessen. Du kannst halt da nur jemanden dran setzen, der das
00:16:38: Verfahren versteht. Und hier ist es eben so, du kannst jetzt bei uns im
00:16:42: Zweifel das Falle ist nur auswählen, wie ist das Innenleben. Also habe ich eine Wabenstruktur,
00:16:45: habe ich eine Vollstruktur und kann ich mit Stützstrukturen was optimieren, dass ich
00:16:49: sage, das wird hinterher einfacher zu unterstützen. Das sind aber ganz rudimentäre
00:16:54: Hebel, die ich setze und dann bin ich damit eigentlich durch. Das heißt also,
00:16:58: nochmal, es ist nicht die Lösung für alles, aber es ist oft ein sehr
00:17:01: einfacher Zugang eben auch als logische Weiterentwicklung aus
00:17:05: jemandem, der im Kunststoff-3D-Druck an seine Grenzen gekommen
00:17:08: ist. Das heißt, thermischer Natur, wo das Bauteil zu heiß wird und der
00:17:12: Kunststoff nicht reicht. Das heißt, irgendwie von Abrieb oder vom Verschleiß her ist es zu
00:17:15: hoch und wir kommen nur noch mit Metall weiter. Also auch da gibt es dann
00:17:19: eben diese logische Weiterentwicklung und die kann ich dann eben mit dem gleichen Verfahren
00:17:22: machen, weil hier ja auch von der Konstruktion her sehr ähnliche,
00:17:26: ich sag mal, Konstruktionsrichtlinien gibt. Ja Genau,
00:17:30: ähnliche Herangehensweise sich dann auch so ergibt. Hast du
00:17:34: einen schönen Schwenk schon gemacht nochmal auf das Unix-Drucken,
00:17:37: was wir ja bei uns im Unternehmen auch machen. Wir haben öfter,
00:17:42: was heißt öfter, wir haben immer mal wieder das Problem, dass wir zum Beispiel auch
00:17:46: an die Steifigkeit, dass wir dann doch nicht ausreichend sind.
00:17:50: Wir haben zwar, sagen zwar, okay, wir haben Aluminium von der
00:17:53: Festigkeit her, aber irgendwo müssen wir hier und da doch noch sehen, dass wir
00:17:56: trotzdem dahin kommen, dass wir noch stabiler werden. Dann gehen wir jetzt quasi
00:18:00: zum Stahl über, sagen wir müssen diese Sachen dann fräsen und dann
00:18:04: wäre das letztendlich für uns auch vielleicht irgendwo mal eine logische
00:18:09: Erweiterung. Die Frage, die sich dann aber stellt, ist, jetzt haben wir darüber
00:18:12: gesprochen, was haben wir für Nachteile auch, oder wo kommen wir an die
00:18:15: Grenzen vom 3D-Druck mit Unix. Wo sind so
00:18:19: die Grenzen, was ist aus deiner Erfahrung beim Metall-3D-Druck?
00:18:23: Ein, zwei Nachteile, Probleme wird es da ja bestimmt auch geben.
00:18:30: Also da nochmal kurz den Faden wieder aufzunehmen, was ist nicht so gut
00:18:33: in dem Verfahren? Wir reden hier davon, dass wir die Stärke
00:18:37: ausspielen in kleinen Stückzahlen. Weil wir gesagt haben, wir haben
00:18:40: kaum Einrichtungen, wir haben einen mannlosen Prozess, aber dieser Prozess dauert auch
00:18:44: eine gewisse Zeit. Das heißt also so eine durchschnittliche Durchlaufzeit
00:18:49: beträgt ungefähr zwei Tage. Also Drucken, Waschen, Sintern.
00:18:53: Wenn wir mal den Fokus darauf legen. Und dann haben wir am Ende natürlich dann
00:18:56: wieder die Sache, das Stück zählt eins, dafür ist es schnell, weil ich dann
00:19:00: dementsprechend sagen kann, also heute ist der Bedarf, ich habe zwei Tage, dann habe ich
00:19:04: das fertige Bauteil. Und wenn ich jetzt aber sage, wir haben eine Serie von
00:19:07: 100 Stück, dann ist es wieder so, dass das in diesem Prozess zu
00:19:11: lange dauern würde und dann ist es ja auch so, dass sich die Einrichtung
00:19:15: auf der Zerspanungsschiene dann wieder lohnt, weil ich das
00:19:18: runterbrechen kann auf 100 Teile. Dann ist dieser Aufwand wieder gerechtfertigt.
00:19:23: Dann fallen zum Beispiel die Programmierkosten. Wenn ich 100 Mal das gleiche Teil
00:19:26: verräse, fallen die Programmierkosten, wenn es jetzt nicht, Gott weiß wie komplex ist, fast
00:19:30: gar nicht ins Gewicht. Das ist genau der Punkt. Das heißt also im
00:19:34: kleinen Stückzahlbereich, da ist dieses Verfahren stark. Konkret
00:19:37: kann man es eigentlich sagen Stückzahl 1 bis 5 oder 10, je nach
00:19:41: Komplexität des Bauteils. Aber im Umkehrschluss eben bei der hohen Serie ist
00:19:45: es wieder raus. Und eben, was eben auch das Thema ist,
00:19:49: wir reden ja nicht nur davon, dass man sagt, okay, was ist das gegen das,
00:19:52: sondern wir können ja auch manchmal Dinge im 3D-Look abbilden, die wir
00:19:56: frästechnisch auch gar nicht machen können. Das heißt, also auch das muss man berücksichtigen.
00:20:00: Wenn du sagst, du hast eine komplexe Geometrie, die würde für dich bedeuten,
00:20:05: herkömmlich fräsen plus erodieren und
00:20:09: im schlechtesten Fall ist es sogar eine Geometrie, wo innen drin eine Bohrung ist, die
00:20:12: ich nicht abbilden kann. Also Ecke bohren können wir noch nicht. Heißt also, sowas sind
00:20:15: Themen, wo auch wieder dann der DailyDoc seine Stärken
00:20:19: ausspielt. Aber man muss eben auch die Anwendungsfälle haben, damit sich sowas
00:20:22: rechnet. Das muss man eben auch im Umkehrschluss immer auch wirklich
00:20:26: ehrlich betrachten. Das ist eben auch eine Aufgabe von uns, die sich mit dem
00:20:29: DailyDoc eben, ich sag mal, beschäftigen und dessen Kunden beibringen, dass man eine
00:20:33: ehrliche Betrachtung macht und sagt, okay, macht Sinn, macht keinen Sinn. Und
00:20:36: deswegen gibt es da wie überall Licht und Schatten. Licht
00:20:40: und Schatten, ganz klare Sache. Jetzt hast du ein schönes Beispiel
00:20:44: wiedergebracht, das kennen wir vom Kunststoff-3D-Druck auch
00:20:47: mit dem Um-die-Ecke-Bohren. Und das ist ja so ein klassisches Beispiel, wo wir auch in
00:20:51: der Greifvolltechnologie dann hingehen und mittlerweile versuchen
00:20:55: dann Luftleitung einzusparen, weil man einfach sagt, okay,
00:20:59: da wo früher der Luftschlauch lag, läuft jetzt ein Kanal her und
00:21:02: der kann eine Kurve haben, der kann einen Bogen haben, da kann ich quasi dieses
00:21:06: die Ecke bohren machen. Und ich habe jetzt letztens noch irgendwo einen Beitrag
00:21:10: auch gesehen, wo es 3D-Druck aus Metall auch
00:21:14: ging und dann wirklich in
00:21:17: Schneidmessern zum Beispiel oder in Formbacken, in Formwerkzeugen, Kühlbohrungen
00:21:21: exakt an der Kontur entlang geführt werden können, in diesen
00:21:24: Werkzeugen dann letztendlich nachher die bestmögliche Kühlung da irgendwo auch
00:21:28: herauszuholen. Und Das zum Beispiel wäre ja vielleicht auch wieder, wenn wir so ein
00:21:32: bisschen den Schwenk machen zu Anwendungsbereichen, wenn ich irgendwo
00:21:35: Schweißvorrichtungen habe, wo Punktschweißungen gesetzt werden oder wo
00:21:39: Maxschweißungen gemacht werden, wenn ich dann Auflageflächen habe,
00:21:42: Spannflächen habe, die ich kühlen muss, weil die Temperaturentwicklung so
00:21:46: hoch ist, dann bin ich da natürlich auch wieder genau wie in einem Werkzeugbaubeispiel,
00:21:50: was ich gerade sagte, viel näher dran und kann es dafür dann letztendlich auch nutzen.
00:21:54: Ja, genau. Also das ist immer wieder eine spannende Thematik,
00:21:57: sowohl im Spritzgussbereich als auch im Schweißbereich, als auch, ich sag
00:22:01: mal, es gibt eine Weiteranwendung, wo eben dieses innenliegende
00:22:05: Kühlthema entlang einer Kapität irgendwo eine Relevanz hat. Und
00:22:09: das ist eine Sache, die man halt nicht anders abbilden kann als Überdrehedlung. Ja,
00:22:12: cool. Heißt aber auch wieder, das sind Wiederanwendungsfälle, wo du halt meistens beides
00:22:16: hast. Du hast eigentlich in der Regel dann ein gedrucktes Bauteil mit
00:22:20: diesen Features drin und hast dann meistens aber auch irgendwo nochmal eine Nachbearbeitung, oft
00:22:23: mechanisch, wo du sagst, du machst eine Oberflächenveredelung oder eine Genauigkeitsbearbeitung,
00:22:28: da, ich sag mal, den letzten Schliff rauszuholen. Den letzten Schliff da rauszuholen, ja. Aber
00:22:32: trotzdem habe ich den großen Vorteil, dass ich wirklich meine Kühlen... Die kannst du dann
00:22:35: nicht anders herstellen. Genau, ansonsten hätte ich da tatsächlich
00:22:40: keine andere Chance. Was für
00:22:43: Materialien gibt es? Mein Wissenstand ist jetzt, kannst du mich gerne
00:22:47: korrigieren, eher hochlegierte Werkzeugstäbe
00:22:51: und Edelstahl ist auch ein Thema, aber ich sag mal so der
00:22:55: klassische Baustahl SD52, wie man immer
00:22:58: so schön sagt, das gibt es nicht. Ist das so richtig? Ist das der
00:23:02: Stand? Ja, genau. Auch da muss man wieder unterscheiden zwischen den
00:23:06: Verfahren. Ich spreche jetzt hier wieder im Wesentlichen über unsere Verfahren mit dem
00:23:09: Filament. Und wir greifen jetzt hier zurück auf zwei Edelställe.
00:23:13: Das ist einmal 14542, so 17, 4 pH. Dann ist
00:23:17: es ein 316L, das ist ein 14404. Das sind
00:23:21: übliche Edelställe. Und immer mit der Richtung
00:23:24: entwickelt, dass wir damit einen großen Markt treffen. Das heißt also, Markforge als eine
00:23:28: internationale Firma hat natürlich das Interesse, mit der Technologie möglichst
00:23:32: viele zu treffen. Und damit entscheiden natürlich klassischerweise
00:23:35: ganze Extremitäten aus, aber auch einfachste Sachen,
00:23:39: manchmal Ausweise und Baustahl, kannst du natürlich auch oft gut
00:23:42: zersparen. Und dann gibt es darüber, über die Edelstelle
00:23:46: hinaus, drei Werkzeugstelle und nochmal einen Inconel für
00:23:50: Hochtemperaturanwendungen und Kupfer, reines Kupfer, also 99, 8%iges
00:23:54: Kupfer. Also auch das, dann sind es wieder so Spezialitäten,
00:23:58: die aber wieder eine relativ große Masse haben, weil mit Kupfer kannst du
00:24:01: im thermischen Bereich, also wo du thermisch leiten musst, wo du elektrisch
00:24:05: leiten musst, kannst du aktiv sein. Mit den Werkzeugstellen gibt es immer wieder
00:24:09: Anwendungen im Vorrichtungsbau, im Werkzeugbau.
00:24:12: Diese Themen sind wieder adressiert an große Märkte.
00:24:17: Wenn ich jetzt so weit bin, dass ich wirklich sage, ich möchte meine
00:24:21: Fertigung mit dem Verfahren irgendwo
00:24:25: erweitern, ich möchte mir so eine Anlage anschaffen,
00:24:29: dann komme ich ja irgendwann auch an den Punkt, wo ich mich frage, was mich
00:24:32: das denn unterm Strich alles kostet. Da brauche ich ja wahrscheinlich dann auch ein paar
00:24:36: Euro. Kannst du uns irgendwie, das ist natürlich schwierig jetzt zu sagen, das ist die
00:24:39: klassische Frage, was kostet ein Flugzeugträger von Bös? Kein Problem,
00:24:42: aber so einen ganz groben Rahmen, Können wir das irgendwie
00:24:46: abstimmen? Ja, können wir das ziemlich gut machen. Das ist eigentlich kein Problem, weil
00:24:50: am Ende wir über diese drei Komponenten sprechen. 3D-Drucker, Waschstation,
00:24:54: Sünderofen und wir schnüren in der Regel dann Pakete mit Installationen und dass man
00:24:57: halt fertig ist. Also das soll an der Stelle, Also der Richtpreis, den ich jetzt
00:25:01: gebe, ist an der Stelle ein All-Inclusive-Paket, wo man dann wirklich sagen kann, dafür kann
00:25:04: ich starten. Wir reden dann hinterher über knappe 300.000 Euro
00:25:08: für das komplette Paket, fertig installiert und dann startklar. Und
00:25:12: damit habe ich eben alle drei Anlagen da, inklusive der Software, die dazu ist.
00:25:16: Und das ist eben auch ein wichtiger Bestandteil, gerade wenn ich diesen
00:25:19: Anspruch habe, einfach zu sein, habe ich gerade versucht zu erklären, dass man eben
00:25:23: dieses Plug & Play, das ist natürlich der übertriebene Ausdruck davon,
00:25:27: aber dass man es irgendwo annäherungsweise abbilden kann, dass
00:25:31: es einfach ist für den Anwender. Das ist halt dementsprechend fertig und auch
00:25:34: dann ist noch mit im Paket da drin, dass man für drei Jahre
00:25:38: Ersatzteile, Verschleißteile und Service Support, alles mit drin hat. Wirklich ein rundum
00:25:42: sorgloses Paketschnitt. Ja, okay. Und Letztendlich unterm
00:25:45: Strich ist es ja auch immer so, das kenne ich aus dem Bereich der
00:25:49: Vorrichtung, wenn wir mit unseren Kunden darüber reden, ja auch, viele sagen dann, wir haben
00:25:52: schon Montageprozess, wir lösen das ohne Vorrichtung oder ähnliches.
00:25:56: Wenn man dann aber hingeht und sagt, okay, wenn wir jetzt aber eine Vorrichtung nehmen
00:25:59: und du kannst nachher deine Produkte so und so viel Prozent schneller
00:26:03: montieren, dann hast du ja letztendlich diese Vorrichtung, diesen
00:26:07: Kaufpreis, der sich irgendwo ergibt, der rechnet sich nachher selbst
00:26:10: und finanziert sich dann auch selbst dadurch, dass du einfach schneller in der Fertigung
00:26:14: bist. Und das ist mit euren Sachen letztendlich oder mit euren Anlagen genauso, wenn
00:26:17: ich wirklich den Mehrwert habe, dadurch vielleicht auch in
00:26:21: anderen Bereichen mir Kapazitäten freischaffe, so dass ich
00:26:25: dann vielleicht auch weniger Personal brauche, dass ich mehr
00:26:28: Möglichkeiten habe, dass ich Teile günstiger herstellen kann oder
00:26:32: auch Teile habe, die nachher Mehrwert haben, die ich sonst gar nicht herstellen kann, dann
00:26:36: kann sich das Ganze darüber dann ja auch wieder refinanzieren. Das ist
00:26:40: dann definitiv so. Am Ende ist eine Amortisation oft auf Teilebasis. Das
00:26:43: heißt also, das können wir wieder gucken, okay, gibt es konkrete Anwendungen, die man damit
00:26:47: effizienter herstellen kann. Dann darf man aber auch nicht vergessen, dass es mit
00:26:51: dem Thema 3D-Druck auch dieses Ändern von internen Prozessen ist, weil
00:26:54: ich damit auch manchmal etwas umdenken kann. Bei euch ist es mittlerweile total
00:26:58: normal, dass geguckt wird, okay, wir können halt schnell drucken. Das
00:27:02: ist aber für andere Unternehmen, die jetzt keinen Druck oder die im 3D-Druck
00:27:06: nicht unterwegs sind, für die bedeutet ein Bauteil, was konstruiert wurde, immer, okay,
00:27:09: ich muss es in die Fertigung geben, ich muss eben die Wartezeit hinterhaben. Das heißt
00:27:12: also, wir reden konkret über Verfügbarkeit. Also kurzfristige
00:27:16: Verfügbarkeit von Bauteilen, auch wenn wir jetzt hier über zwei Tage Prozesszeit sprechen, ist immer
00:27:19: noch besser als drei Wochen auf die Fertigung warten. Auf jeden Fall. Das zweite ist,
00:27:23: dass wir unabhängig werden von Dritten. Auch das ist ein Thema, dass man viele
00:27:27: Unternehmen sind so aufgestellt, dass sie extern fertigen und Damit werde ich
00:27:30: halt irgendwo unabhängig, aber vielleicht auch unabhängig von der internen Fertigung, auf die ich
00:27:34: dann eben mitunter auch warten muss. Also auch das ist ein Thema. Und das dritte
00:27:38: ist an der Stelle eigentlich das Thema Innovation. Wie wir gerade festgestellt haben,
00:27:41: gibt es Bauteile, die du damit fertigen kannst, die du bis jetzt nicht fertigen konntest.
00:27:45: Also Auch da kannst du innovativer werden oder auch interne Prozesse
00:27:48: etwas innovativer, kürzer, smarter gestalten. Diese drei
00:27:52: Themen Unabhängigkeit, Verfügbarkeit, Innovation kannst du nicht
00:27:56: immer direkt monetär messen, gehören trotzdem in der ROI-Kalkulation. Gehören Auf
00:28:00: jeden Fall mit rein. Das muss man immer sagen. Ich
00:28:03: glaube, dann haben wir erstmal einen ganz guten Überblick
00:28:07: zusammen erzählt hier, hätte ich fast gesagt. Vielleicht machen wir
00:28:11: als letzten Punkt nochmal so ein bisschen der Ausblick in die Zukunft. Das waren jetzt
00:28:15: ja alles Fakten, sag ich mal, wo der Stand heute ist, wenn wir jetzt
00:28:19: noch mal zwei, drei, vier, fünf Jahre weitergehen. Was ist der Trend
00:28:23: im Bereich Metall 3D-Druck? Wo geht es dahin? Was
00:28:27: können wir da noch erwarten? Speziell von euch. Ja genau,
00:28:30: also wenn man das ganz generell betrachtet, auch da will ich wieder so ein bisschen
00:28:33: versuchen zu unterscheiden, also ganz generell im 3D-Look kann man eigentlich so große
00:28:37: Trends wahrnehmen mit, es so muss größer werden, also die Bauteilkapazität
00:28:41: wird größer, es muss schneller werden, das heißt also auch da, dass
00:28:44: man mehr in dieses Thema Serie mit reinkommt und
00:28:48: dass man eben auf mehr Materialien, also eine höhere Vielfalt zurückgreift. Also größer,
00:28:52: schneller, mehr Materialien ist so ein ganz allgemeiner Trend, den man auch so auf Messen
00:28:55: immer wieder betrachten kann. Auf uns spezifisch
00:28:59: bezogen gilt das Thema mehr Materialien vor allen Dingen, dass wir diesen
00:29:02: vorhandenen Prozess ausbauen. Viel größer wird es bei uns eher nicht, aber schneller wird
00:29:06: es auf jeden Fall. Und was immer ein Thema ist oder was jetzt auch
00:29:10: jüngst wieder ein Thema geworden ist, dass man eben Kombinationsmöglichkeiten schafft.
00:29:15: Zum Beispiel mit unserem FXC, ich mache jetzt mal ganz konkret mal Werbung, ist es
00:29:19: aber so, dass wir eine Gelegenheit geschaffen haben,
00:29:22: beides zu vereinen. Das heißt, du hast einen guten Kunststoffdrucker, der sehr hoch
00:29:26: performant ist, den kannst du innerhalb von einer Viertelstunde umrüsten auf einen
00:29:30: Metallradiodrucker und hast damit im Prinzip eine all in 1 Lösung. Das ist
00:29:34: das Schöne dabei, dass du mit einer Hardwarebasis, natürlich du brauchst
00:29:38: einen Waschstation und Sinterofen dahinter, den Prozess komplett abzubilden, wenn du das
00:29:41: selber machen möchtest, aber am Ende hast du mit einer Lösung beides
00:29:45: erschlagen. Und dann gibt es viele Kunden, die dann sagen, für uns ist das
00:29:49: Thema Kunststoff sehr relevant, aber Metall eben auch. Also habe ich diese
00:29:52: Optionen dann eben auch mit Metall zu drucken. Und das ist jetzt gerade bei
00:29:56: uns das Neueste, was es gibt und das finde ich persönlich sehr charmant,
00:30:00: weil es spiegelt eigentlich
00:30:04: den Markt wieder, wie wir das eigentlich auch bei euch sehen würden. Ihr würdet im
00:30:07: Wesentlichen Kundschaft drucken, würdet ihr ein Umrüst-Set kaufen und das
00:30:11: selber machen wollen, dann wäre das eben das, was ihr auch könnt, was aber
00:30:14: wahrscheinlich in der Auslastung hinterher vielleicht irgendwie 20, 30, 40
00:30:18: Prozent vielleicht ein, aber wahrscheinlich nicht der Großteil wird. Ja genau und das macht es
00:30:22: dann letztendlich für uns auch interessant, sage ich auch ganz ehrlich. Haben
00:30:26: wir vorher zwar noch nicht darüber gesprochen, ist aber so, weil
00:30:30: wir die Auslastung für einen Metall 3D Drucker auch bei uns so
00:30:34: nicht sehen würden zu 100 Prozent, nicht so wie wir jetzt die Maschine
00:30:37: da oben am Laufen haben und da muss man halt wirklich gucken, wie kann man
00:30:40: das nachher passend ergänzen, wie kann man vielleicht den
00:30:44: Kunststoff 3D Drucker, den FX10, den wir haben, passend
00:30:48: entlasten, sodass ich ein paar Kapazitäten frei habe, wie auch immer das dann
00:30:51: aussehen kann. Und der Hintergedanke ist dann letztendlich für uns auch
00:30:55: einfach unsere extreme Fertigungstiefe, die wir dann schon haben, halt auch einfach noch
00:30:58: mal weiter zu vertiefen und noch mehr Möglichkeiten hier zu
00:31:02: haben. Ja, da haben wir doch eine
00:31:06: Menge besprochen, oder? Wir haben darüber gesprochen,
00:31:10: was es für Materialien gibt. Wir haben über Vorteile, über Nachteile, allgemein
00:31:14: einen Überblick hast du gegeben über die Verfahren, die wir hatten. Über
00:31:17: Kosten haben wir gesprochen. Ist letztendlich auch mal ein ganz wichtiges und auch interessantes
00:31:21: Thema. Und ja, einen Blick in die Zukunft hatten wir auch
00:31:25: dabei. Ich finde, das war eine runde Sache. Damit wären wir für heute
00:31:28: fix und fertig. Schön, dass du da warst. Vielen Dank. Und danke,
00:31:32: dass ihr zugehört habt. Wenn euch die Folge gefallen hat, würde ich mich
00:31:36: freuen, wenn ihr vielleicht ein Like oder ein Abo dalasst. Und
00:31:40: dann sehen wir uns beim nächsten Mal. Alles Gute. Vielen Dank. Alles Gute. Bis
00:31:43: dahin. Ciao. Untertitel von Stephanie Geiges
00:31:59: Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
Neuer Kommentar