#35 - Die fünf größten Fehler im Vorrichtungsbau - Was Profis anders machen

Shownotes

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🚀 Die fünf größten Fehler im Vorrichtungsbau – Was Profis anders machen

In diesem Video zeige ich dir, wie du Fehler in der Vorrichtungskonstruktion vermeiden kannst, um effizienter und kostengünstiger im Vorrichtungsbau zu arbeiten! Perfekt für Konstrukteure, Betriebsmittelplaner, Ingenieure und Produktionsleiter, die ihre Eigenfertigung optimieren möchten und typische Fallstricke im Vorrichtungsbau eliminieren wollen. Wir analysieren gemeinsam die fünf schwerwiegendsten Fehler – von Toleranzen bis Komplexitätsfallen – und zeigen dir Lösungen, die echte Profis auszeichnen.

⏱️ Kapitel:

00:00 Einführung – Die Top 5 Fehler im Vorrichtungsbau 01:10 Toleranzen richtig berücksichtigen 02:40 Spannelemente gezielt auswählen und positionieren 03:50 Stabilität & Steifigkeit: Warum solide Konstruktion zählt 06:14 Zugänglichkeit clever planen 07:42 Komplexitätsfalle & unnötige Kosten vermeiden 09:41 Zusammenfassung & Top-Tipps

📋 Was dich erwartet:

✅ Die 5 größten Fehler im Vorrichtungsbau – klar und verständlich erklärt ✅ Praxistipps zur richtigen Berücksichtigung von Fertigungstoleranzen ✅ Richtiges Positionieren von Spannelementen für fehlerfreie Ergebnisse ✅ Auswahl der passenden Materialien für dauerhafte Stabilität ✅ Zugänglichkeit – wie du Montier- und Schweißprozesse vereinfachst ✅ Kostenfalle Komplexität: Wie du effizient und wirtschaftlich bleibst

🔍 Warum Fehlervermeidung in der Vorrichtungskonstruktion?

Mit diesem Wissen zur optimierten Vorrichtungskonstruktion kannst du:

  • ⏱️ Entwicklungszeiten und Nachbesserungen im Vorrichtungsbau minimieren
  • 💰 Kosten durch geringeren Ausschuss und weniger Materialeinsatz sparen
  • 🚀 Effiziente Montage- und Fertigungsabläufe sichern
  • 😊 Zuverlässigkeit, Qualität und Handhabung deiner Betriebsmittel steigern

🔗 Nützliche Links:

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Wenn du Fragen oder Themenwünsche hast, auf die ich hier im Podcast eingehen soll. Schreib mir gerne unter:

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Transkript anzeigen

00:00:00: Die Top 5 Fehler bei der

00:00:04: Vorrichtungskonstruktion. Darüber müssen wir

00:00:07: heute reden, damit du in deiner Konstruktion

00:00:11: genau diese Fehler in Zukunft vermeidest.

00:00:15: Mein Name ist Bernd Pille und das ist der Betriebsmittel Podcast

00:00:19: fix und fertig.

00:00:37: Heute eine Folge zum Thema Konstruktion.

00:00:41: Ich habe es gerade schon kurz angekündigt. Die 5 häufigsten

00:00:45: Fehler in der Betriebsmittelkonstruktion. Und da

00:00:49: reden wir jetzt explizit wirklich über unsere Kernkompetenz hier

00:00:53: bei WESCAD. Das ist ja letztendlich der Vorrichtungsbau und da

00:00:56: möchte ich dir ein Stück weit Hinweise und Hilfsmittel

00:01:00: mit an den Weg geben, welche die 5 häufigsten

00:01:04: Fehler sind und einen kleinen Ansatz dazu, wie du die

00:01:08: letztendlich dann auch vermeiden kannst. Der erste Punkt

00:01:12: ist die ungenügende Berücksichtigung

00:01:15: von Toleranzen, von Fertigungstoleranzen. Es ist immer ganz wichtig,

00:01:19: wenn du eine Vorrichtung aufbaust, dass du auf der einen Seite darüber

00:01:23: nachdenkst, welche Bauteiltoleranzen, also welche

00:01:26: Toleranzen hat das Teil, was du später in deine

00:01:30: Vorrichtung einlegen willst, damit du das entsprechend

00:01:33: berücksichtigst, weil keiner kann das Blechteil oder das Kunststoffteil

00:01:37: oder auch das 3D gedruckte Teil, was auch immer du da einlegen

00:01:41: willst, es zu schweißen, es zu montieren, es zu verkleben,

00:01:45: auf das hundertste Millimeter

00:01:48: genau produzieren. Es gibt immer irgendwelche schwankungen und da muss man

00:01:52: gucken dass man wirklich auch davon ausgeht dass ich das

00:01:55: größte teil wenn es denn dann beispielsweise 30, 2

00:02:00: millimeter lang ist dass ich das auch einlegen kann in diese Vorrichtung, dass

00:02:03: meine Anschläge so entsprechend hingeschimmt sind und eingestellt

00:02:07: sind, dass ich das berücksichtige in der Konstruktion und

00:02:11: auf der anderen Seite spielt es natürlich auch immer eine große

00:02:15: Rolle für die Vorrichtung selbst, wenn ich beispielsweise Aufnahmedorne

00:02:19: habe, die ziehbar sein soll, die ich vielleicht über einen Bajonettverschluss hin

00:02:23: und her schieben möchte, dann muss ich natürlich auch hier schauen, dass

00:02:27: ich die richtigen Passungstoleranzen in

00:02:30: meinen Daten eingebe. Das heißt, wir machen das hier bei uns

00:02:34: im Hause über eine Farbtabelle. Andere, die noch mit Zeichnungen

00:02:37: arbeiten, müssen das letztendlich in den Zeichnungen dann passend tolerieren, so

00:02:41: dass ich diesen Stift, den ich vielleicht als bewegliches Element haben

00:02:45: möchte, auch wirklich hin und her bewegen kann.

00:02:49: Das zweite oder der zweite häufigste Fehler ist

00:02:53: die falsche Auswahl und Positionierung von

00:02:56: Spannelementen. Das ist letztendlich auch ein ganz ganz wichtiger Punkt, weil mit

00:03:00: dem Spannelement, egal ob händisch oder problematisch,

00:03:03: definiere ich ja eine Zwangslage für meine

00:03:07: Baugruppe und wenn ich diese Spannelemente an der falschen

00:03:11: Stelle habe, dann kann es dazu führen, dass ich

00:03:15: entweder das Bauteil verspanne, dass es dann

00:03:18: nicht in seiner eigentlichen Nulllage liegt oder wenn ich das

00:03:22: Spannelement an der falschen Stelle habe, dass ich da dann

00:03:25: nicht sehe, wo ich letztendlich nachher meine Arbeiten

00:03:29: ausführen muss, dass ich mir vielleicht den Schweißbereich verbaue, dass ich mir die Stelle, wo

00:03:33: ich eigentlich was montieren muss oder verkleben muss, dass ich mir das letztendlich

00:03:37: verbaue. Deswegen da immer, wenn du anfängst

00:03:41: was zu konstruieren, bedenke, was muss ich

00:03:45: machen, wo sind die Arbeitsbereiche, mit welchem Werkzeug, Schweißbrenner,

00:03:49: Schrauber etc. Muss ich in diesen Bereich reingehen und dann

00:03:53: darauf achten, dass es ausreichend Freiheit

00:03:56: für dieses Werkzeug dann entsprechend auch

00:04:00: gibt. Andererseits schau auch in dir dein Bauteil

00:04:04: genau an, was du in die Vorrichtung einlegen möchtest. Irgendwo gibt es

00:04:08: immer gewisse Messpunkte, Hauptaufnahmepunkte,

00:04:11: die der Produktdesigner entsprechend festgelegt hat und da solltest du dich auf jeden

00:04:15: Fall drin orientieren, weil irgendjemand im Nachgang vielleicht

00:04:18: anfängt in der QS dieses Bauteil dann zu vermessen, der wird sich

00:04:22: an diesen im Bauteil angegebenen Referenzpunkten orientieren, deswegen

00:04:26: macht es Sinn immer dort auch entsprechend die Spannelemente

00:04:30: zu positionieren. Das dritte oder

00:04:34: der dritte große Fehler ist die

00:04:37: mangelnde Stabilität und Steifigkeit der Vorrichtung. Oft ist es

00:04:41: so, dass man wirklich hingeht und sagt, okay ich möchte natürlich möglichst

00:04:45: effizient diese Vorrichtung bauen. Ich möchte möglichst

00:04:49: wenig Materialkosten auch haben, deswegen gehe ich

00:04:52: vielleicht auf günstige Materialien. Deswegen sage ich ja da ok ich

00:04:56: nehme vielleicht auch mal eine Alu Konsole, auch wenn ich jetzt nicht aus

00:05:00: Gewicht achten muss, weil ich kann die vielleicht besser und schneller zersparen. Ich

00:05:03: brauche die vielleicht auch bei vielen Kunden dann nicht unbedingt

00:05:07: lackieren, wie andere das vielleicht bei Stahlkonsolen wollen. Da ist

00:05:11: es halt wirklich wichtig, dass man darauf schaut, was habe ich für

00:05:14: Anforderungen. Wenn ich wirklich im Bereich Punktschweißen

00:05:18: oder Montage unterwegs bin, dann kann ich bestimmt darüber nachdenken, dass ich

00:05:22: sage in der einen oder anderen Stelle kann ich vielleicht auf Aluminiumkonsolen

00:05:26: gehen. Ich habe auch die Möglichkeit, wenn ich im Montagebereich bin,

00:05:30: ganz ganz viel über 3D-Druck abzudecken. Wenn ich

00:05:34: aber wirklich im schweren Vorrichtungsbau bin, wo ich

00:05:37: Magnete setzen muss, wo wirklich Spannungen in die

00:05:41: Bauteile reinkommen, weil einfach auch ein gewisser Wärmeeinfluss

00:05:44: irgendwo da ist, dann musst du schon auf Stahlkonsolen

00:05:48: gehen und da musst du auch eine gewisse, sag ich mal,

00:05:53: eine gewisse Abmaße von Höhe, Breite und Tiefe zueinander. Das

00:05:56: muss schon passen. Du kannst nicht eine Säule nehmen, die vielleicht nachher 500 Millimeter hoch

00:06:00: ist und unten nur sein 50er Fuß hat, dann ist es letztendlich sehr

00:06:04: sehr hoch und wackelig. Das heißt, da musst du darauf achten, dass

00:06:07: das Längenverhältnis auch passt zu der Aufstandsfläche, die

00:06:11: du unten hast. Das ist ein ganz ganz wichtiges Thema auch. Das

00:06:15: Vierte ist die unzureichende Berücksichtigung der Zugänglichkeit.

00:06:19: Immer wieder auch ein ganz ganz großes Thema, dass man

00:06:23: gerade bei den Spannelementen schon so ein bisschen, dass man das

00:06:26: Bauteil wirklich in eine richtig gute Position bringt, dass man richtig gut montieren

00:06:30: kann, schweißen kann, aber unterm Strich nachher keine

00:06:33: Zugänglichkeit mehr für den Schweißbrenner hat. Und da ist es auch

00:06:37: ganz, ganz wichtig, dass ich mir gerade wenn ich Maxschweißnähte setze, dass

00:06:41: ich hingehe und gucke, okay, wo muss die Schweißnaht anfangen

00:06:45: und wo muss sie aufhören. Es ist nicht wie beim Punktschweißen, wo ich mit der

00:06:48: Zange hingehe, einmal die Zange zumache und dann habe ich

00:06:52: die positioniert, dann weiß ich, ob ich hinkomme, sondern wirklich beim

00:06:56: Maxschweißen auch darauf achten, da fängt die Naht an, da

00:06:59: hört die Naht auf und diesen ganzen Weg muss ich da fahren können,

00:07:03: egal ob automatisiert oder händisch, aber ich muss den Brenner entsprechend

00:07:07: vom Anfangs- bis zum Endpunkt bewegen können. Häufiger Fehler, man guckt

00:07:10: einmal grob mittig am Anfang und dann passt es schon. Nein, man muss

00:07:14: wirklich mehrfach, gerade bei längeren Nähten, die Schweißpistole

00:07:18: dann da reinsetzen, das hintereinander, das dann entsprechend auch

00:07:21: passend zu kontrollieren. Und auch bei Punktschweißen auch nochmal eine

00:07:25: ganz interessante Geschichte, auch immer daran denken,

00:07:29: wenn die Zange da vorne ist in den 3D-Daten und du hast

00:07:33: sie zu, dann ist das super. Aber du musst auch mit 1 geöffneten Zange in

00:07:36: die Vorrichtung einfahren können und du musst auch in der Lage sein diese Zange

00:07:40: zu schließen und wieder zu öffnen. Das heißt diese Freiheit muss

00:07:43: letztendlich auch da sein. Das ist auch ein ganz ganz wichtiger Punkt.

00:07:48: Und als fünfter Punkt haben wir den Fehler

00:07:51: Komplexität und hohe Kosten ohne

00:07:55: eine gewisse Notwendigkeit. Erlebt man auch immer wieder, der

00:07:59: eine oder andere Konstrukteur Versucht sich da ein Stück weit zu

00:08:03: verselbstständigen und versucht da ganz ganz spezielle ganz tolle

00:08:06: Ideen und tolle Erfindungen zu machen. Und hat dann aber das

00:08:10: Problem, dass er letztendlich unterm Strich nachher

00:08:13: vielleicht gar nicht die individuelle Fertigung der

00:08:17: einzelnen Teile berücksichtigt. Vielleicht habe ich das Problem, dass

00:08:21: ich für eine gewisse Bauteilgröße nur einen gewissen Maschinenpark

00:08:25: zur Verfügung habe. Das heißt, ich habe vielleicht das Problem, meine

00:08:28: Dreiachsbearbeitung geht oder meine Fünfachsbearbeitung

00:08:32: geht nur bis zu 1 Größe von einem Meter und wenn ich dann aber

00:08:36: 1, 10 Meter habe, dann kann ich vielleicht nur noch eine 3-Achs-Bearbeitung machen und schon

00:08:40: habe ich ein Problem. Das heißt, ich muss meine eigenen Ressourcen entsprechend mit

00:08:44: berücksichtigen, weil Ansonsten muss ich im Prinzip diese Bauteile dann

00:08:47: extern fertigen lassen, muss sie teuer zukaufen. Das ist dann wieder schwieriger.

00:08:51: Ich muss einen Prozess steuern, ich habe Geld, was aus dem Unternehmen abfließt.

00:08:54: Deswegen ist das eigentlich als klassischer Vorrichtungsbauer sollte dein Ziel

00:08:58: sein, dass du alle Trümpfe selbst in der Hand hast und dass du alles in

00:09:01: deinem Hause erledigen kannst und auch fertigen kannst.

00:09:05: Ansonsten ist natürlich auch ein Thema die Materialauswahl. Wenn ich da

00:09:09: zu komplex unterwegs bin, zu hochwertige Materialien benutze,

00:09:13: dann komme ich da letztendlich auch wieder in den Kostenrahmen, den ich vielleicht nicht unbedingt

00:09:17: kalkuliert habe und so habe ich dann dort auch wieder

00:09:20: das Problem, dass ich mit meinen Kosten nicht klarkomme.

00:09:25: Ja und ich denke das soll es dann auch gewesen sein. Heute hast du wirklich

00:09:29: 5 Punkte, die du für dich nochmal überdenken kannst, die du vielleicht

00:09:32: einfach auch nochmal für dich mitnehmen kannst und dir

00:09:36: dazu Gedanken machst. Und ich hoffe, du konntest was

00:09:40: für dich herausziehen. Dir hat die Folge gefallen und wir hören

00:09:43: uns beim nächsten Mal. Untertitel der Amara.org-Community

00:10:02: Copyright WDR 2021

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